"Wir, das sind Rolf (Bj '54) und Marita (Bj '56) Niggemeier und unsere 3, mittlerweile erwachsenen Kinder, von denen nur noch die jüngste Tochter bei uns im Hause lebt. Sie studiert und deshalb wird das auch noch eine Weile so bleiben. Die beiden Großen sind selbstständig und kommen noch gerne zu Besuch. Zum Haushalt gehören momentan 2 IT's, ein Zwerghase und eine nicht genau zu zählende Menge Fische; verteilt auf 2 Teiche im Garten. Unser Haus steht im Randgebiet von Paderborn; ganz in der Nähe des Schutzgebietes "Tausendquell"; daher auch der Name für unsere Zuchtstätte. Paderborn liegt auf einer Hochebene aus uralten Karstgestein; hier sprudelt das Wasser aus ziemlich vielen Stellen aus der Erde; der Tausendquell selbst macht seinen Namen alle Ehre; der Tausendquell bildet einen sich ständig bewegenden Teich, ein Rückzugsgebiet für zahlreiche Tierarten.
Auf den Hund kamen wir schon sehr früh: Zu einer Zeit, als man Hunde noch im Schaufenster der Zoogeschäfte finden konnte; (1974). Zum Glück für die Hunde sind diese Zeiten passé. Es war ein roter Cocker und hatte alle "netten" Eigenschaften, die man dem Roten nachsagt. Wir haben 11 Jahre mit ihm gekämpft und ihn geliebt. In dieser Zeit haben wir sehr viel über Hunde gelernt; nebenbei geheiratet, 2 Kinder bekommen und sind nach Paderborn gezogen.
Ursprünglich kommen wir aus Soest, aber wenn man sich beruflich verbessern kann - 1986 starb unser Cocker; die Kinder waren klein; die ganze Familie trauerte - es musste wieder ein Hund her. Ein Arbeitskollege meines Mannes hatte zu der Zeit einen Welsh-Terrier und schwärmte vom Charakter der Terrier und vor allem vom pflegeleichten Haarkleid; wegen des Trimmens; - denn ein Cocker haart doch ziemlich. So kam ein Welsh ins Haus und ich lernte das Trimmen. Wir besuchten einen Hundeplatz und mein Mann hatte Gefallen am Hundesport gefunden. Die beiden wurden ein super Breitensport-Team im Vier-Kampf.
Aber damit nicht genug. Wenn ein kleiner Terrier schon so ein Sportler ist; wie muss dann ein großer sein? - 1987 (seit dieser Zeit sind wir Mitglied im KfT), zog ein kleiner Airedale-Terrier bei uns ein. Ein toller Hund aus einer guten alten Blutlinie, die heute leider nicht mehr existiert. Die Züchterin wohnte in Kamen und mit ihrer Hilfe lernte ich das Trimmen zu perfektionieren. Wir besuchten Termine im Hundesport und Hundeausstellungen. Das größte Event zu dieser Zeit war die Teilnahme an der deutschen Meisterschaft: 1000 Hunde im Stadion - sagenhaft! Nebenbei gehörte unser DVG-Vereien zum Showprogramm der Europasiegerausstellung in Dortmund und unser Airedale wurde BoB in Detmold. 1988 wurde unser drittes Kind geboren und die Zeit für Ausstellungen zu knapp. Man kann nicht mit 3 kleinen Kindern jeden Sonntag auf einer Show verbringen. Schweren Herzens mussten wir uns dann auch noch von unserem Welsh-Terrier trennen; er konnte sich mit dem Baby nicht arrangieren. Er kam in gute Hände und wir behielten einen losen Kontakt solange er lebte. Er wurde 16 Jahre alt. Als unser Airedale dann im Alter von 13 Jahren gehen musste, hinterließ er ein großes Loch in allen Herzen, nie wieder ein Hund; es tut zu weh!
2 Jahre sprach niemand über einen Hund. Man kann auch ohne Hund spazieren gehen (ja, aber es ist langweilig). In meinem Trimmraum hängt seit langer Zeit ein Bild von einem Irish-Terrier mit herausfordernden Blick. Den ganzen Tag betrachtete ich dieses Bild; die Idee nahm Gestalt an. Internet sei Dank ist Information kein Problem mehr und es kam was kommen sollte: 2005 zog ein IT-Welpe bei uns ein; wie haben wir es nur 5 Jahre ohne Hund ausgehalten!
Aber das war erst der Anfang; 2008 kam noch ein IT-Mädchen dazu; sorgfältig und zur Linie passend ausgesucht - man kann ja nie wissen was noch passieren soll oder darf!"
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